Biodiversität schützen – Lebensgrundlage sichern
Die Delegierten der GRÜNEN Kanton Bern haben am Dienstagabend in Burgdorf die Parolen für die Abstimmungen vom 22. September 2024 gefasst. Die Delegierten beschlossen einstimmig die Ja-Parole zur Biodiversitätsinitiative und die Nein-Parole zur BVG-Reform (5 Enthaltungen). Ebenfalls unbestritten waren die Ja-Parolen für die beiden kantonalen Vorlagen.
Der Biodiversität geht es schlecht. In der Schweiz ist ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Damit ist auch unsere Lebensgrundlage gefährdet. Denn unsere Versorgungssicherheit, der Schutz vor Naturgefahren und der Klimaschutz hängen massgeblich von der Biodiversität ab. Christian Hedinger, Biologe und Stadtrat von Burgdorf, und Sabine Tschäppeler, Co-Autorin des «Praxishandbuch Stadtnatur» gaben den Delegierten einen interessanten Überblick über die Situation der Biodiversität im Siedlungsgebiet und zeigten mögliche Massnahmen für Gemeinde und Städte auf. «Es braucht jetzt endlich konkrete Taten, um das Artensterben zu stoppen. Die guten Ansätze auf Gemeindeebene sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Doch auch sie drohen isolierte Tropfen auf heisse Steine zu bleiben, wenn nicht auf kantonaler und nationaler Ebene flächendeckend für mehr Biodiversität gesorgt wird.», sagte Brigitte Hilty Haller, Co-Präsidentin der GRÜNEN Kanton Bern. Für die Abstimmungen vom 22. September 2024 fassten die Delegierten denn auch einstimmig die Ja-Parole zur Biodiversitätsinitiative – diese fordert, dass in Zukunft mehr Flächen und mehr finanzielle Mittel für den Schutz der Biodiversität und den Erhalt unserer Lebensgrundlage zur Verfügung stehen und nimmt dabei auch die Kantone in die Pflicht.
Nein zu mehr bezahlen für weniger Rente
Ebenfalls einstimmig (5 Enthaltungen) fiel die Nein-Parole zur Reform der beruflichen Vorsorge aus. Die Reform sieht kaum Verbesserungen für Menschen mit tiefen Löhnen oder Teilzeitpensen vor. Viele Frauen werden in Zukunft noch tiefere Renten erhalten – und das, obwohl das Frauenrentenalter erst gerade erhöht wurde. Die Reform führt zu noch höheren Lohnabzügen – und für Viele trotzdem zu kleineren Renten, weil gleichzeitig auch der Mindestumwandlungssatz gesenkt wird.
Zweimal Ja zu den kantonalen Vorlagen
Ebenfalls unbestritten waren die zwei kantonalen Vorlagen zum Kantonswechsel von Moutier. Sowohl für die Änderung der Kantonsverfassung als auch für das Konkordat über den Wechsel der Gemeinde Moutier zum Kanton Jura wurde einstimmig die Ja-Parole gefasst.