Als Symbol für ihren Einsatz für die Gleichstellung und gegen Lohndiskriminierung haben die Nationalratskandidatinnen der Grünen an der heutigen Kundgebung für Lohngleichheit pinkfarbene Primeln verteilt. Die Grünen werden sich auf nationaler und kantonaler Ebene weiterhin für Lohngleichheit einsetzen.

Frauen verdienen in der Schweiz 18,9 Prozent weniger als Männer. Sie müssen somit bis zum 9. März, dem „Equal Pay Day“, arbeiten, um für gleichwertige Arbeit denselben Lohn zu erhalten, den Männer schon am 31. Dezember des Vorjahres in der Tasche haben. Ein breites, parteiübergreifendes Bündnis von Frauenorganisationen und viele Frauen aus der Wirtschaft haben mit Blick auf den internationalen Frauentag und den Equal Pay Day zu einer nationalen Kundgebung „Lohngleichheit jetzt“ in Bern aufgerufen. Gemeinsam mit den Nationalratskandidatinnen der Grünen haben Ständeratskandidatin Christine Häsler und die Nationalrätinnen Regula Rytz und Aline Trede an der Kundgebung heute pinkfarbene Primeln verteilt.

Obwohl sowohl die Kantons- als auch die Bundesverfassung den gleichen Lohn für die gleichwertige Arbeit fordern und erprobte Verfahren für die Lohnüberprüfung vorliegen, ist Lohngleichheit auch im Kanton Bern immer noch nicht Realität: Während der Bruttomedianlohn für Frauen in der Privatwirtschaft des Kantons Bern 5107 Franken beträgt, verdient ein Mann 6215 Franken, was einer Differenz von 17,8 Prozent entspricht. Männer verdienen im Monat 1108 Franken mehr als Frauen. Selbst wenn Unterschiede bei Ausbildung und Anforderungsniveau bereinigt werden, verbleiben im Kanton Bern statistisch monatlich 545 Franken Lohndifferenz als potentielle Lohndiskriminierung.

Trotz klarer Faktenlage hat sich die Finanzkommission des Grossen Rates letzte Woche gegen die Verankerung der Lohngleichheit im Staatsbeitragsgesetz ausgesprochen. Die Grünen werden diesen unverständlichen Entscheid in der Junisession mit Anträgen zu korrigieren versuchen. Zudem reichen die Grünen in der Märzsession eine Interpellation mit Fragen zur volkswirtschaftlichen Dimension der Lohndiskriminierung und weiteren Massnahmen zu deren Bekämpfung ein.

Für weitere Auskünfte:

Natalie Imboden, Grossrätin Grüne, 079 706 62 84
Christine Häsler, Ständeratskandidatin, Grossrätin Grüne, 079 379 47 05
Regula Tschanz, Geschäftsführerin Grüne Kanton Bern, 079 379 16 53