2017 hat die Berner Stimmbevölkerung in einer Referendumsabstimmung dem Projektierungskredit für die Verkehrssanierung zugestimmt. Die Detailplanung zeigt nun aber deutlich, dass das Projekt in der vorliegenden Form nicht bewilligungsfähig ist. 
 
Klimafolgen ausgeblendet 
Einerseits stützt sich das Projekt auf ein veraltetes Verkehrsmodell, das den verkehrlichen Auswirkungen aktueller Entwicklungen keine Rechnung trägt und das MIV-Nachfragewachstum deutlich überschätzt. Andererseits werden die negativen Klimafolgen im Umweltverträglichkeitsbericht schlicht ausgeblendet und gar als «irrelevant» abgetan. 
 
Schönfärberische Berichte 
Neben dem Umweltverträglichkeitsbericht ist auch die Kosten-Nutzen-Analyse mangelhaft und liefert falsche Resultate. «Insgesamt werden die Schäden an Natur und Landschaft, der Verlust an Kulturland und die Beeinträchtigung der Naherholungsgebiete völlig verharmlost», erklärt Fredy Lindegger, Präsident GRÜNE Oberaargau. Zudem leugnet der Bericht, dass mit dem Smaragdgebiet ein kommunales Landschaftsschutzgebiet bedroht wird. 
 
Breit abgestützter Widerstand
Umweltverbände, betroffene Bauern und Bäuerinnen, Anwohner*innen und die Gemeinde Thunstetten-Bützberg haben sich inzwischen zur IG Natur statt Beton zusammengeschlossen, um den Widerstand gegen die geplante Umfahrungsstrasse zu bündeln und umweltverträglicheren Massnahmen zum Durchbruch zu verhelfen. «Der Kanton muss eine Alternative ausarbeiten, die schonend mit Natur und Landschaft umgeht. Zudem muss er Sofortmassnahmen ergreifen, um die Situation in Aarwangen rasch zu verbessern» fordert Fredy Lindegger. Die GRÜNEN Kanton Bern unterstützen den lokalen Widerstand und haben den GRÜNEN Oberaargau ihre politische Unterstützung zugesichert.

Einsprache GRÜNE Oberaargau (PDF)