Ihre legendäre Direktheit, ihr beharrliches Einstehen für die Benachteiligten, ihre heilige Wut – sie konnte ihre Überzeugungen schlichtweg nicht einfach still herunterschlucken, das wäre ihr wie Verrat an der guten Sache vorgekommen. Diese starke Frau war für uns alle, die mit ihr ein Stück Lebensweg gegangen sind, ein ermutigendes Vorbild.

  • Spielerisch zum systematischen Lernen – Grossrätin MaMo war die «Mutter» der Basisstufe im Kanton Bern und sie ebnete damit den Kleinsten den individuellen Weg in die Schule. Eine vorausschauende Idee, die erst im zweiten Anlauf eine Mehrheit im Parlament fand.
  • Schon früh forderte sie, dass die Situation der Sans-Papiers analysiert wird und geeignete Massnahmen und Kriterien erarbeitet werden, um deren Aufenthalt zu legalisieren. Zu früh, nichtsdestotrotz kämpfte sie beharrlich weiter für die Menschen, die dort arbeiten, wo Einheimische nicht arbeiten möchten und dies zu entsprechend schlechten Bedingungen tun.
  • Ein weiteres Projekt, das auf die politische Unterstützung von Marianne zählen konnte, war das «Haus der Religionen». Als sozial-diakonische Mitarbeiterin wusste sie um die religiös-spirituellen Lücken, auf die Menschen mit Migrationshintergrund insbesondere im Alter treffen.

Dies nur einige Highlights, die Marianne im Rathaus vertrat. Ebenso engagiert war sie auf der Strasse anzutreffen, an Demos, beim Unterschriftensammeln, an Sponsorenläufen. Sie half beim Flyern, beim Aufbau von neuen Ortsparteien, im Vorstand und unterstützte junge Politiker*innen in ihrem Werdegang. In ihrem Lebenslauf schrieb sie, dass sie nicht mehr parteipolitisch neutral bleiben konnte: «Ich trat 1987 der Freien Liste bei und war zuerst 7 Jahre im Gemeindeparlament Worb und danach 12 Jahre als Grüne im Grossen Rat.»

Von Herzen sei dir für dein unvergessliches Wirken und dein aktives Da-Sein gedankt liebe Marianne!

Dorothea Loosli, Sitznachbarin im Grossen Rat