Kanton Bern verpasst Energiewende: Es braucht jetzt griffige Massnahmen
Der Bericht zur Umsetzung der Energiestrategie des Kantons Bern ist alarmierend: Im Bereich Wärmeerzeugung wurden die Ziele massiv verfehlt und der Wärmebedarf stieg sogar noch an. Die GRÜNEN Kanton Bern fordern verbindliche Massnahmen im Bereich Gebäudesanierung und Heizungsersatz. Und um die Stromerzeugung auf Erneuerbare umzustellen, braucht es dringend die Berner Solar-Initiative.
Der Weg des Kantons Bern mit vorwiegend freiwilligen Massnahmen und Anreizen droht zu scheitern: Der jüngste Bericht zur Umsetzung der kantonalen Energiestrategie zeigt, dass die wichtigsten Ziele bisher klar verfehlt wurden und ohne griffigere Massnahmen bis ins Zieljahr 2035 nicht erreicht werden können. Kleine Verbesserungen wurden weitgehend aufgrund externer Faktoren erreicht, z.B. aufgrund der Marktentwicklung der Elektromobilität.
Massnahmen und Ressourcen notwendig
Insbesondere im Bereich Gebäudesanierungen braucht es dringend zusätzliche Massnahmen, was der Bericht auch bestätigt: «Für die Anpassung des Konsum- und Investitionsverhaltens und damit der Steigerung der Sanierungsrate, braucht es zusätzliche finanzielle Anreize und gesetzliche Anforderungen.» Konkrete Vorschläge sind jedoch nicht enthalten, Ressourcen nicht eingeplant. Die GRÜNEN Kanton Bern sehen angesichts der Zielverfehlung die bisherige Förderungs-Strategie als gescheitert an und fordern verbindliche gesetzliche Vorschriften für Sanierungen.
Berner Solar-Initiative dringend nötig
Die Ziele der Energiestrategie bei der erneuerbaren Stromerzeugung konnten bisher nur dank der Solarenergie erreicht werden. Nun ist geplant, die Solarstromproduktion von heute 500 GWh bis 2050 auf 5600 GWh auszubauen. Dieses Ziel lässt sich realistischerweise nur dann erreichen, wenn am 9. Februar 2025 die Berner Solar-Initiative angenommen wird und bis 2040 alle gut geeigneten Dächer im Kanton Bern mit Solaranlagen ausgestattet werden.