Beiden Ausbau-Projekten ist gemeinsam, dass sie die Biodiversität gefährden, Kulturland zerstören und neue Verkehrsprobleme schaffen, anstatt diese zu lösen. Darüber hinaus stehen sie in krassem Widerspruch zum Klimaschutz. 

Doppel-Referendum macht den Weg frei für bessere Lösungen
Für beide Regionen liegen Null+ Varianten vor, die eine verkehrstechnisch bessere, umweltschonendere und kostengünstigere Lösung ermöglichen würden. Für die GRÜNEN ist es deshalb völlig unverständlich, weshalb trotzdem an überholten Projekten festgehalten wird. Das Doppel-Referendum macht den Weg frei für bessere Lösungen – für die Bevölkerung und die Natur.

Oberaargau: Wachsender Widerstand 
Die geplante Umfahrungsstrasse im Oberaargau führt durch wertvolle Naherholungs- und Schutzgebiete, die mit dem Bau der Strasse zerschnitten und damit stark beeinträchtigt würden. Zudem werden durch das Ausbau-Projekt rund 4.5 Hektaren Kulturland (Fruchtfolgeflächen) und rund 1.6 Hektaren Wald dauerhaft zerstört. Die Beanspruchung von Kulturland während der Bauphase beträgt sogar ein Vielfaches davon. 

Gegen dieses unverhältnismässige Projekt aus dem letzten Jahrhundert gibt es im Oberaargau seit vielen Jahren wachsenden Widerstand. Die Detailprojektierung hat aufgezeigt, dass das Projekt in der jetzigen Form nicht bewilligungsfähig ist: es beansprucht ganze 16 Ausnahme- und Spezialbewilligungen. Allein die Auflage des Strassenplans hat im letzten Jahr zu 171 Einsprachen geführt. 

Emmental: Hohe Kosten und wenig Nutzen 
Die Kosten für das Strassenprojekt im Emmental und insbesondere den Oberburg-Tunnel stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen, wie dies notabene auch der Bund in seinem Prüfbericht 2018 festgehalten hat. Trotz immenser Kosten wird das Projekt die Verkehrsprobleme lediglich in die Stadt und auf die Autobahn verlagern. Denn während die Strassen südlich von Burgdorf massiv ausgebaut werden, wird die Kapazität innerhalb von Burgdorf kaum erhöht. Auch hier wäre eine nachhaltige Lösung möglich: Mit unbestrittenen Massnahmen auf den bestehenden Strassen könnte der Verkehrsfluss bereits deutlich verbessert und das Stauproblem weitgehend gelöst werden.

Tunnel Oberburg: Risiko für das Grundwasser 
Der Tunnel Oberburg soll im Grundwasserstrom unter der Emme gebaut werden. Bei anderen Tunnelbauten hat sich wiederholt gezeigt, dass diese die Grundwasserströme verändert und Trinkwasserquellen beeinträchtigt haben. Damit birgt der Tunnel Oberburg ein Restrisiko für den Grundwasserstrom und die Trinkwasserversorgung des gesamten Emmentals.